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Bräuche rund um die Torte bei eurer Hochzeit

Wenn Braut und Bräutigam ein Messer greifen und zum Anschneiden der Hochzeitstorte kommen, schauen alle Gäste ganz gespannt auf eines: Wer hat die Hand oben? Denn ein alter Brauch besagt, derjenige von beiden, der in diesem Moment seine Hand über der des Anderen hat, wird auch in der Ehe das Sagen haben.

Mit dem Anschneiden beginnt man bei einer mehrstöckigen Hochzeitstorte meist ganz unten. Das soll dafür stehen, dass es im Leben stets bergauf geht.
Das erste Stück darf sich das Brautpaar schmecken lassen. Nachdem es auf einen Teller gelegt wurde, nehmen Braut und Bräutigam eine Gabel und füttern sich gegenseitig mit der Leckerei. Auch dies hat eine symbolische Bedeutung. Es soll zeigen, dass die beiden in Zukunft für einander sorgen werden.

Es kommt aber nicht nur auf die äußerlich Geste an! Wichtig ist, was in der Hochzeitstorte steckt. Denn eines darf bei dem besonderem Gebäck an diesem Tag nicht fehlen: Marzipan! Die süß bitterliche Masse ist zwar nicht jedermanns Geschmack, doch ihre Bestandteile haben wichtige Bedeutungen. Die Hochzeitsmandeln stehen für das Glück in der Liebe, das Rosenöl, bzw. die Rosen, aus denen es gemacht ist, ist das Symbol für die Liebe an sich und darum geht es ja an diesem Tag. Nicht nur für die Füllung oder als Überzug eignet sich Marzipan, der Einhaltung dieses Brauches kann man auch mit Dekorationen und Figuren auf der Hochzeitstorte nachkommen. Durch die gute Formbarkeit ist es möglich, die wildesten Modelle zu kreieren. So kann zum Beispiel ein Brautpaar im Fußball-Trikot oder ein Motorrad fahrender Bräutigam mit seiner Braut im Beiwagen die Hochzeitstorte krönen.

Tiefgründig wird es auch bei diesem Brauch, wenn zwei Kaffeebohnen in die Hochzeitstorte eingearbeitet werden. Von den beiden Bohnen ist eine geröstet und die andere ungeröstet. Es heißt, dass derjenige, der die geröstete Bohne in seinem Kuchenstück entdeckt, gute Chancen hat, bald selbst zu heiraten. Derjenige mit der Ungerösteten soll hingegen ewig ledig bleiben.