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Braut in Handschellen© Shutterstock

Brautentführung bei eurer Hochzeit

Gute Freunde der Braut oder des Brautpaares entführen im Verlauf der Hochzeitsfeier meist in den Abendstunden die Braut. Heute findet man diesen sehr alten Brauch unter den zahlreichen Hochzeitsspielen. Aus diesem Grund gibt es es auch unterschiedliche Varianten und Spielregeln, mit dem Ursprung der Brautentführung hat das moderne “Kidnapping” also nichts mehr zu tun. 

Was ist der Ursprung der Brautentführung?

Es gibt verschiedene regionale Varianten dieses Brauches:Die Entführer (gute Freunde des Brautpaares) ziehen mit der Braut von Kneipe zu Kneipe – der Bräutigam soll später die Rechnungen begleichen. Die Entführer hinterlassen Spuren. In Österreich und Bayern musste der Bräutigam auf Bauernhochzeiten vor der Auslösung seiner Liebsten "Gstanzl" zum Besten geben. Manchmal muss er auch Aufgaben (Rätsel, Spiele) lösen, bevor er seine Liebste wieder zurückerobern kann. Dieser Brauch, so ein Mythos, reicht bis ins frühe Mittelalter. Dort nämlich galt das vermeintliche und sogenannte “Recht der ersten Nacht”, wonach Klerus und Adel das Vorrecht besaßen, ihre weiblichen Untergebenen in der Hochzeitsnacht zu entjungfern. Wie gesagt: ein Mythos. Geschichtswissenschaftler betrachten dieses Recht heute eher als eine literarische Fiktion. 

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Wer plant die Brautentführung?

Die Brautentführung wird von den Entführern selbst geplant. Das sind gute Freund der Braut oder des Brautpaares. Grundsätzlich ist aber davon auszugehen, dass sowohl die Braut als auch die Eltern des Paares eingeweiht sind. 

Wie ist der Ablauf einer Brautentführung?

Die Brautentführung findet im Rahmen der Hochzeitsfeier am Abend oder in der Nacht statt. Die Braut wird unbemerkt zum Beispiel während eines Tanzes aus dem Saal geführt und an einen entlegenen Ort gebracht. Nun muss der Bräutigam alarmiert werden. Gemeinsam mit den Trauzeugen macht er sich sogleich auf die Suche nach seiner Anvertrauten.  

Wer bezahlt bei der Brautentführung?

Grundsätzlich gilt: Der Bräutigam muss seine Frau auslösen. Er kann singen, Rätsel lösen oder Aufgaben erfüllen, wie zum Beispiel den Abwasch in der Kneipenküche. Diese Befreiung ist von Region zu Region verschieden. Nicht selten kommt es vor, dass die Entführer im Beisein der Braut Karten spielen und ein paar Gläser kippen. Die Zeche zahlt dann in der Regel der Bräutigam. 

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Die Brautentführung ist eine alte, aber dennoch lustige Tradition. Ob eine Entführung der Braut zu eurer Hochzeitsfeier passt oder nicht, entscheidet ihr selbst. Es gibt viele weitere Hochzeitsspiele, die ihr und eure Gäste spielen könnt. Wichtig ist, dass alle Spaß haben und gut unterhalten sind.