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Brautpaar hält Hände während der Zeremonie© Shutterstock

Trauung bei eurer Hochzeit

Der Hochzeitstag ist rundum einzigartig für das Brautpaar - doch das Herzstück einer Hochzeit ist die Trauung. Der Moment, wenn Braut und Bräutigam sich das Ja-Wort geben soll etwas besonderes sein. Vielen Paaren reicht es daher nicht, sich nur standesamtlich zu vermählen - sie wollen eine individuelle und einzigartige Trauung. Im allgemeinen gibt es drei Arten sich das Ja-Wort zu geben. Die standesamtliche, die kirchliche und die freie Trauung - aber welche ist die richtige Variante für euch?

Was bedeutet es getraut zu werden?

Sich das Ja-Wort zu geben ist ein einmaliger Schritt im Leben des Brautpaars. Dennoch fragt man sich, was bedeutet es getraut zu werden? Im Standesamt hat die Trauung eine ganz einfach Bedeutung: man ist nach staatlichem Recht verheiratet und genießt damit den ein oder anderen rechtlichen Vorteil. Die anschließende freiwillige kirchliche oder freie Trauung gibt dem Ja-Wort anschließend eine Bedeutung. Man bindet sich für den gesamten Lebensweg aneinander und durchlebt damit Höhen und Tiefen, die man gemeinsam meistern soll. Die Trauung drückt also die unendliche Liebe des Brautpaars füreinander aus.

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Die verschiedenen Varianten einer Trauung

In Deutschland gibt es drei Arten zu heiraten - um aber rechtskräftig verheiratet zu sein, ist eine Variante verpflichtend für Brautpaare, die standesamtliche Trauung. Weitere Zeremonien sind freiwillig und daher nicht nötig um auf dem Papier verheiratet zu sein. Viele Paare entscheiden sich dennoch zusätzlich für eine freie oder kirchliche Zeremonie, da diese individueller und auch feierlicher wirken. 

Standesamtliche Trauung

Jedes Paar, dass eine rechtskräftige Ehe eingehen will, wird dem Gang zum Standesamt nicht umgehen können. Nur so könnt ihr euch Vorteile, wie Steuervorteile, das Erbrecht oder Unterhaltsansprüche sichern. Nichtsdestotrotz ist für viele standesamtlich heiraten eher nervenaufreibend, da solch eine Hochzeit den Ruf nachgeht nicht besonders romantisch zu sein. Da der Standesbeamte eine eingeübte Rede, die mehr von den Formalitäten und Rechten als von der romantische Seite einer Ehe handelt, vorträgt, ist solche eine Vermählung weniger emotional. Im Anschluss an die Rede, muss das Brautpaar der Eheschließung zustimmen und unterschreibt zusammen mit dem Standesbeamten und den Trauzeugen im Ehebuch. Daher ist eine standesamtliche Trauung auch recht schnell passé, je nachdem ob das Brautpaar noch einen Live-Act auftreten lässt oder eine Ansprache hält, ist die Vermählung nach 20-30 Minuten vorbei. 

Tipp:

Ihr wollt eine Trauung im Standesamt umgehen aber nicht auf die zugehörigen Vorteile verzichten? Viele Länder außerhalb Deutschlands bieten eine standesamtliche Hochzeit an eurem selbst gewählten Ort an!

© shutterstock

Angeforderte Dokumente und Formalien für eine standesamtliche Trauung​​​​​​​

  •  Personalausweis
  • Geburtsurkunde
  • Aufenthaltsbescheinigung des Wohnsitzes
  • evtl. Scheidungsurkunde
  • evtl. Ehefähigkeitszeugnis
  • evtl. Geburtsurkunden der bereits vorhandenen Kinder 

Kirchliche Trauung

Zusätzlich zur standesamtlichen Trauung kann sich ein Paar für eine kirchliche Trauung entscheiden. Diese Eheschließung ist freiwillig, dennoch entscheiden sich viele dafür. Manch einer will auf Grund des Glaubens auch die Ehe in der Kirche schließen um auch vor Gott verheiratet zu sein. Andere schätzen die romantische und emotionale Stimmung, die im Standesamt wiederum nicht vorhanden ist. Natürlich ist auch die Individualität ein Vorteil, den viele nutzen wollen. Ihr könnt die Reden und die Musik, ob nun ein Solist, ein Chor oder nur eine Orgel, frei wählen, sodass mit Sicherheit eine romantische Atmosphäre kreiert wird. Auch Trauzeugen werden bei einer kirchlichen Hochzeit erst richtig miteinbezogen. Unterschieden wird zwischen einer katholischen, evangelischen und ökumenischen Trauung. Dies ist natürlich ganz von eurer Glaubensrichtung abhängig.

Tipp:

Bei einer Themenhochzeit können entsprechende Bräuche toll in die Trauung mit integriert werden. 

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Angeforderte Formalien und Dokumente für eine kirchliche Trauung

  • Personalausweis
  • Geburtsurkunde
  • religiöse Zugehörigkeit zur Kirche
  • keine vorangegangen Ehen innerhalb der Kirche

Freie Trauung

Für Brautpaare, denen eine standesamtliche Trauung auf Grund der fehlenden emotionalen und individuellen Stimmung nicht reicht und eine kirchliche Hochzeit wegen diversen Gründen nicht stattfinden kann, ist eine freie Trauung eine tolle Alternative.  Bei dieser Variante könnt ihr alles selbst bestimmen, den Ort, die Reden, die Länge der Zeremonie und wie diese ausgerichtet sein soll. Da eine kirchliche Hochzeit gleichgeschlechtlichen Paaren noch verwehrt ist, ist auch für diese eine freie Hochzeit eine tolle Art sich zu trauen. Der Theologe traut die Brautpaare unabhängig von der Weltanschauung oder der sexuellen Ausrichtung.  Wo ihr nun eure freie Trauung abhaltet, ist euch überlassen. Ob ihr diese in der freien Natur oder doch lieber in einem geschlossen Raum, wie eurem Lieblingsrestaurant durchführt, könnt ihr frei wählen. Nichtsdestotrotz muss eine standesamtliche Hochzeit dieser vorausgehen, um letztlich rechtskräftig zu sein. 

Angeforderte Dokumente und Formalien für eine freie Trauung

  • Personalausweis
  • Geburtsurkunde

Die internationale Trauung

Ihr wollt etwas ganz besonders für eure Hochzeit und eine freie Trauung in eurer Umgebung reicht euch nicht aus? Dann wagt den Schritt und gebt euch außerhalb von Deutschland das Ja-Wort. Hierfür bietet die Welt eine Fülle von tollen Hochzeitlocations, ihr werdet also garantiert fündig. Ob nun eine romantische Trauung am Strand, in den Bergen oder etwas ganz anderes - einer Hochzeit im Ausland steht nichts im Weg. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, ja und wie können wir uns im Ausland trauen lassen? Die gleichen Varianten, eine standesamtliche, kirchliche und freie Trauung, wie in Deutschland stehen euch auch im Ausland zur Verfügung. Besonders die standesamtliche Trauung lässt in manchen Ländern mehr Spielraum als in Deutschland.

Standesamtliche Trauung im Ausland

Während standesamtliche Trauungen in Deutschland an das Standesamt gebunden sind, kann man in vielen anderen Ländern den Ort frei wählen. Somit hat man den Vorteil, dass man nicht zweimal heiraten muss. Eine standesamtliche Hochzeit ist vor der freien Trauung nicht mehr möglich, sie wird einfach zusammengelegt. Ihr könnt also direkt am Strand oder der gewünschten Kulisse die Trauung abhalten kann. Viele Länder, wie die USA, Neuseeland und viele Länder entlang dem indischen Ozean, bieten euch dies an. Genau aus diesem Grund sind standesamtliche Trauungen im Ausland so beliebt. Immer mehr Deutsche entscheiden sich für eine Hochzeit in der Ferne. Auch auf deutsche Trauredner muss nicht mehr verzichtet werden, ihr könnt euch ganz einfach welche buchen oder sogar euren eigenen Redner mitnehmen. Nichtsdestotrotz ist eine offizielle Trauung im Ausland auch mit Aufwand verbunden, da die Bestimmungen überall anders sind. Informiert euch über Recht und Formalitäten, bevor ihr euch für ein Land entscheidet, ob die Ehe auch in Deutschland für rechtskräftig erklärt werden kann. Kontaktiert dafür am besten das ausländische Trauungsorgan.

Tipp:

Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, bucht euch eine Agentur vor Ort. Diese ist mit den Formalitäten vertraut und hilft euch beim Papierkram. 

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Kirchliche Trauung im Ausland 

Selbstverständlich sind auch kirchliche Trauung im Ausland möglich. Hierfür gelten aber die gleichen Gesetze wie in Deutschland. Eine kirchliche Trauung muss mit einer standesamtlichen Eheschließung einhergehen um rechtskräftig zu sein. Viele ausländische Kirchen verlangen auch eine Bescheinigung der deutschen Kirche, um eine Trauung im entsprechenden Land durchführen zu können.

Tipp:

Ihr wollt auf die standesamtliche Trauung komplett verzichten und lediglich kirchlich heiraten? Erkundigt euch in Italien. Hier gibt es die Möglichkeit der Konkordats-Ehe. Hierbei gibt der Staat der Kirche die Macht eine rechtskräftige Eheschließung durchzuführen.

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Die Anerkennung internationaler Trauungen

Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich, werden die Eheschließungen in Deutschland auch anerkannt? In Deutschland ist eine standesamtliche Hochzeit schließlich Pflicht, um rechtskräftig zu sein. Ja, viele Länder haben mit Deutschland ein Abkommen, weshalb die Hochzeit im entsprechenden Land damit auch in Deutschland rechtskräftig ist. Auch wenn ihr somit auf das Standesamt verzichtet, ist die Ehe auch im Heimatland gültig. Vorausgesetzt natürlich ihr habt euch an alle Formalitäten und Rechte gehalten und die entsprechende Dokumente besorgt. Das heißt, ihr erfüllt Voraussetzungen, wie Ledigkeit oder Mindestalter, die auch in Deutschland für eine Eheschließung erfüllt sein müssen. Nach eurer Hochzeit im Ausland müsst ihr zum Standesamt und eure Ehe registrieren lassen. Erkundigt euch lieber vorher, was ihr dafür vom entsprechenden Land mitnehmen müsst. 

Achtung: Für Bürger der Bundesrepublik Deutschland ist es in Ländern wie Russland oder Portugal nicht möglich zu heiraten! Wollt ihr eine im Ausland geschlossene Ehe in Deutschland ohnehin nicht anerkennen, müsst ihr dies nicht. Deutsche Staatsbürger sind nicht verpflichtet eine solche Ehe registrieren zu lassen. 

Welche Orte sind für eine internationale Trauung besonders beliebt?

Ihr habt euch für die Hochzeit im Ausland entschieden und fragt euch nun welche Orte sich besonders für eine internationale Trauung eignen? Wir wollen euch ein paar tolle Hochzeitslocations liefern! Ihr träumt von einer Trauung an einem weißen Strand mit türkisem Wasser? Dann ist eine internationale Trauung auf den Seychellen oder in der Karibik damit genau das richtige für euch. Hier könnt ihr wundervoll romantische Sonnenuntergänge genießen während ihr euch das Ja-Wort gebt. Nicht ganz so romantisch, aber dennoch eine tolle Idee für abenteuerlustige Paare: Las Vegas. Die wohl bekannteste Stadt für Heiratslustige ist die in Nordamerika zu findende Spielerstadt. Hier könnt ihr in den zahlreichen Wedding Chapels im Elvis Presley Stil heiraten und dies sogar innerhalb ein paar Stunden. Für Paare, die spontan den Schritt ins Eheleben wagen wollen, ist das amerikanische Ziel genau das Richtige! Aber auch die Natur bietet viele tolle Orte, ob im Norden Amerikas, in Kanada oder doch lieber in Europa in den Alpen. Die Natur halt viel zu bieten. Weitere individuelle und interessante Ideen findet ihr bei unseren Tipps zur Hochzeit im Ausland.

Die binationale Trauung 

Mit der zunehmenden Internationalisierung und der Entwicklung des Internets lernen sich immer mehr Paare mit unterschiedlichen Nationalitäten kennen. Wie man so schön sagt, Liebe kennt keine Grenzen. Wollt ihr als Paar zweier unterschiedlicher Nationalitäten nun heiraten wollt, steht ihr vor der ein oder anderen Herausforderung. Alle die Rechte und Formalitäten können sich bis ins Unendliche ziehen, kümmert euch also rechtzeitig um alles. 

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Die angeforderten Dokumente und Formalitäten für binationale Paare

Natürlich müssen die Personalausweise vorliegen um die Identitäten zu überprüfen. Um sicherstellen zu können, dass alles mit rechten Dingen zu geht, muss auch die Geburtsurkunde und eine eventuelle Scheidungsurkunde vorliegen. Bis hier, ähnelt also alles dem Standardverfahren einer in Deutschland geschlossen Hochzeit. Da die EU aber nicht ohne Weiteres Rechte an einen ausländischen Bürger verleihen will, wird auch ein Ehefähigkeitszeugnis verlangt. Dieses erlangt man im Heimatland. Der Staat muss bestätigen, dass der jeweilige Partner ehefähig ist und damit nicht verheiratet ist. Außerdem wird bekräftigt, dass keine sonstigen Gründe, die gegen die Vermählung sprechen würden, vorliegen. Dieses Dokument zu erlangen, kann sich je nach Staat schwierig gestalten. Kümmert euch also zeitig um das erforderliche Dokument! Falls ihr nicht in Deutschland, sondern im Land eures Partner geheiratet habt, dieser aber derzeit keinen Wohnsitz in Deutschland hat, müsst ihr die Eheschließung auch im Standesamt anmelden. Hierbei hilft das Standesamt, das für den deutschen Verlobten zuständig ist, im Normalfall gerne weiter. Auch eine Aufenthaltsgenehmigung, die bis auf sechs Monate ausgedehnt werden kann, wird verlangt. Eine spontane binationale Hochzeit ist damit, zumindest innerhalb der EU, auszuschließen. Dafür habt ihr genügend Zeit alle die schönen Dinge einer Hochzeit zu planen, damit an eurer Hochzeitsfeier nichts mehr schief geht. 

Tipp:

Achtet zuvor schon, dass alle Dokumente in deutscher Sprache vorliegen müssen. Kümmert euch also frühzeitig um eine professionelle Übersetzung

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Die Trauung - der wichtigste und emotionalste Part des Hochzeitstages - soll etwas ganz besonderes für das Brautpaar darstellen. Nehmt euch also Zeit zu entscheiden, welche Variante einer Trauung die richtige für euch ist um später nichts zu bereuen.